Keine Chance der Reisethrombose
Australien, China, Thailand oder die Malediven: Immer häufiger zieht es die Deutschen an weit entfernte, exotische Orte. Wenn Entspannung und Exotik locken, nehmen Urlaubswillige lange Flugreisen gerne in Kauf. Allerdings ist eine sorgfältige Vorbereitung das A und O, damit das Urlaubsland ohne eine Gesundheitsgefährdung erreicht wird. Denn auch Gesunde haben auf Langstreckenflügen ein individuelles Thromboserisiko, betont die Deutsche Herzstiftung.
Diese können entstehen, wenn bei langen Flügen als Folge des erheblichen Bewegungsmangels in den sogenannten tiefen Beinvenen ein Blutstau eintritt, der zur Ablagerung von Blutgerinnseln, den sogenannten Thromben, in den Blutgefäßen führt. Die Folge: Der Rückfluss des Blutes aus den Beinen ist eingeschränkt. Mögliche Folgen sind Blutgerinnsel, die zu einer Embolie und somit im schlimmsten Falle sogar zum Tode führen können. Auch die Druckverhältnisse und die niedrige Luftfeuchtigkeit an Bord können die Bildung von Thrombosen begünstigen. Der niedrige Luftdruck verlangsamt den Blutfluss, die geringe Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass das Blut verdickt wird.
Besonders gefährdet sind Herzkreislaufkranke mit ausgeprägten Krampfadern sowie Personen, die schon einmal eine Thrombose oder Lungenembolie erlitten haben. Aber auch Übergewicht, ein hohes Lebensalter, kurz zurückliegende Operationen, die Einnahme der Anti-Baby-Pille, Schwangerschaft und andere Faktoren können die Thromboseentstehung begünstigen. Hier ist eine ärztliche Beratung vor Antritt der Reise notwendig. Häufig helfen Antithrombosestrümpfe und die Antithrombosespritzen vor dem Flug.
Ist die Flugreise angetreten, helfen Fußgymnastik und Antithrombose-strümpfe sowie kalorienarme und alkoholfreie Getränke, dem Blutfluss auch unterwegs in Schwung zu bleiben.
Thrombosen können sich in allen Venen entwickeln, allerdings sind die Venen der Beingefäße und der Beckenregion mit über 90 Prozent aller Thrombosen am häufigsten betroffen. Im übrigen sind Venenleiden in Deutschland sehr verbreitet: 90 Prozent aller Erwachsenen Deutschen leiden bereits unter der Volkskrankheit Venenschwäche.
Die ersten Symptome werden anfangs vielfach kaum ernst genommen: Schweregefühl in den Beinen, geschwollene Füße, Juckreiz, leichte Schmerzen, Besenreiser und Krampfadern. Dabei gilt, je früher Veränderungen an Venen festgestellt werden, desto leichter kann der Arzt diese Gesundheitsprobleme behandeln und schwere Venenentzündungen oder Thrombosen abwenden.
Jeder, der zu den genannten Risikogruppen gehört, kann seine Venen aktiv unterstützen:
• Lange Sitz- und Stehphasen gerade im Sommer vermeiden, denn Wärme begünstigt Venenprobleme.
• Bewegen Sie sich! Menschen mit sitzender Tätigkeit, sollten jede Gelegenheit nutzen, um sich die Beine zu vertreten. Machen Sie in der Mittagspause einen kleinen Spaziergang, laufen Sie die Treppe statt den Aufzug zu benutzen.
• Bevorzugen Sie bequeme, flache Schuhe. High Heels sind Gift für geschwollene Beine.
• Saunabesuche und heiße Bäder sind für Venenkranke Tabu. Empfehlenswert sind hingegen Wechselduschen und kaltes Abwaschen der Beine.
• Ernähren Sie sich gesund! Viel Obst und Gemüse wirken entwässernd und helfen damit den Venen bei der Arbeit.
• Treiben Sie regelmäßig Sport: Die beste Therapie für müde Beine ist Bewegung: Schwimmen, Laufen und Radfahren sind ideal.
Pflanzliche Arzneimittel können die Venen zusätzlich unterstützen. Eine der bekanntesten pflanzlichen Venen-Therapeutika ist die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum). Ihre Wirkstoffe helfen den Adern auf vielfache Weise: Sie stabilisieren das Venengerüst, wirken zusammenziehend, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, entwässernd und schwellungshemmend. Aber auch Produkte auf der Basis von Mäusedorn und Steinklee beeinflussen Gefäßwände, Herz, Kreislauf und die Wasserausscheidung sehr positiv. Was im Einzelfall hilft, weiß als Arzneimittelfachmann der AVIE Apotheker. AVIE Apotheker legen Wert auf eine umfassende, patientengerechte Beratung.
Text: MK | http://avie.de/
Bild: Marianne J. / pixelio.de