Allergien – Abwehr auf Abwegen

Der Frühling naht. Für viele der bundesweit rund 25 Millionen Allergiker wird das alljährliche Frühlingserwachen zum bösen Erwachen. In Deutschland besitzen nach vorsichtigen Schätzungen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V. (DAAB) etwa 20.000 Substanzen eine Allergie auslösende Wirkung. Beim Allergiker ist das komplexe körpereigene Immunsystem gestört.

Wenn die entstehenden Entzündungsprozesse in den Luftwegen unbehandelt bleiben, kann aus der Allergie ein chronisches Asthma werden.

Die Pollen-, Hausstaub- und Tierharrallergien sind die häufigsten Allergien, bei denen die krank machenden Allergene über die Atemwege aufgenommen werden. Eine verlässliche Diagnose ist oftmals schwer. Denn den wenigen Krankheitssymptomen - wie gerötete Augen, Husten oder Ekzemen - steht eine unüberschaubare Menge an Allergie auslösenden Substanzen entgegen.

Bei diesen so genannten Inhalationsallergien können die Beschwerden der oberen Atemwege auch die tiefer liegenden Atemwege in Mitleidenschaft ziehen und so zu einem chronischen Asthma bronchiale werden. Wenn aber das auslösende Allergen bekannt ist, kann eine frühzeitige Anwendung bewährter freiverkäuflicher Wirkstoffe helfen, das Problem in Schach zu halten. Gerade für einen erfolgreichen Einsatz von Antihistaminika sollte jeder Betroffene wissen, wann die Pollen wieder fliegen, um entsprechend vorbereitet zu sein. Dabei werden jedoch lediglich die Symptome der Allergie bekämpft und nicht die Ursache behandelt.

Das schafft die Spezifische Immuntherapie (SIT), auch Hypo- oder Desensibilisierung genannt. Zur langfristigen Behandlung von Pollenallergien zielt diese Methode auf die Ursachenbekämpfung, indem bestimmte Allergene, auf die der jeweilige Patient anspricht, in zunehmender Dosierung gespritzt werden. Dadurch „lernt“ der Körper, auf die entsprechenden Allergene nicht mit einer Überschuss-Reaktion zu antworten. Bei der SIT ist die erforderliche Höchstdosierung nach etwa vier bis sechs Monaten erreicht. Die Patienten können nach einer erfolgreichen Therapie häufig noch Jahre später beschwerdefrei durch den Frühling spazieren.

Bild: Meike Pantel / pixelio.de

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